13.   SONNTAG    im Jahreskreis – C    (1.7.2001)

1. Les: 1 Kön 19,16.19-21;   Ps 15   –   2. Les: Gal 5,13-18;   -    Evang: Lk 9,51-62

« Du, Herr, bist mein einziges Gut « . So lautet der Kehrvers des Antwortpsalm. Und die Lesungen helfen uns zu erfassen, wie der Mensch vom wahren Gut erreicht werden kann oder wie er dorthin gelangen kann.  Das wahre Gut ist JESUS!  Er wurde vom Vater zu den sündigen Menschen gesandt, die unfähig sind, in Liebe und Eintracht zu leben. Jesus wurde gesandt, damit ER mit seiner Güte die Menschen nach sich zieht und sie zu Kindern Gottes mache, die gut und heilig sind, wie ER.

JESUS nachfolgen bedeutet aber eine anspruchsvolle Wahl.  Man folgt Ihm nicht nach, wenn man Ihm andere Dinge vorzieht.  Manche Menschen möchten IHM nachfolgen, aber es gelingt ihnen nicht, auf die Sicherheiten des Reichtums zu verzichten, der menschlichen Freundschaft zu entsagen und die Anhänglichkeit an ihre Verwandten zu entbehren.  Jesus weiß,  daß solche Menschen in Wahrheit nie ganz IHM angehören können, weil jene, die vor den Menschen gut dastehen wollen oder die Verwandten zufriedenstellen möchten, nicht imstande sind, nach Seinen Weisungen zu leben.  Deshalb lebt ER jenen, die Ihm nachfolgen wollen, Seine eigene Armut vor.  Er verspricht nicht einmal das, auf das die Tiere zählen können:  Die Füchse haben ihre Höhlen, die Vögel ihre Nester, Er selbst hat keinen sicheren Ort.  Wer Ihm nachfolgt, muß bereit sein, arm zu sein; er muß wissen, daß die Einheit mit Ihm wichtiger ist, als das heilige Band mit den eigenen Eltern. Auch sie brauchen Jesus, der der Retter aller Menschen ist. Das Reich Gottes muß auch den eigenen Verwandten verkündet werden, und deshalb ist es notwendig, frei zu bleiben vom Einfluß ihrer Erwartungen, die oft eingegrenzt sind vom materiellen Wohlbefinden.

Die Verkündigung des Reiches Gottes ist wichtig; es geht um Leben oder Tod, und deshalb ist sie als Hauptaufgabe zu betrachten. Wer andere Interessen hat, wer zurückschaut, um sich an der geleisteten Arbeit zu erfreuen, oder auf die Vergangenheit sein Augenmerk lenkt, der ist nicht geeignet:  Jesus sucht Menschen, die ihre Blicke auf IHN gerichtet halten, ihr Herz mit dem Seinen verbinden, ihren Willen auf das wahre Wohl der Menschen lenken: das Heil und die Rettung!  Jesu tadelt auch jene seiner Jünger, die Strafe in Anspruch nehmen möchten als Mittel, aufgenommen zu werden.  Sie sind verbohrt in Methoden einer heidnischen Gottheit, die nur im Gedächtnis des heidnischen Menschen existiert, eines gewalttätigen Menschen aufgrund des eigenen Egoismus.

Gott ist barmherzig, Gott will das Heil, Gott hat Seinen Sohn gesandt, um zu retten, nicht um zu verurteilen. Auch wenn die Samaritaner nicht bereit sind, den Erösergott aufzunehmen, kann man noch geduldig warten. Er ist noch nicht für sie gestorben, Er ist auf dem Weg zum Tod in Jerusalem!  Das Feuer vom Himmel wird schon kommen, aber nicht als Strafe auf die, die Jesus nicht aufnehmen, wohl aber als Reinigung und Umwandlung über die Apostel, die das Reich Gottes in die ganze Welt bringen sollen!   Das Feuer des Heiligen Geistes wird herabkommen, jenes Feuer, das das Leben jener, die IHN empfangen, verwandeln wird. Der Heilige Geist wird sie befähigen, die Liebe zu leben, Verzeihung zu gewähren und Frieden zu bringen;  In IHM werden sie die Ehrsucht besiegen und die Leidenschaften und Wünsche des Fleisches, die voll sind von Torheit, Habsucht, Stolz, Begierlichkeit und Macht. Darauf weist uns der hl. Paulus in der zweiten Lesung hin.  Elisäus, der vom Propheten Elias gerufen worden ist, zeigt uns die Bereitschaft des Gehorsams wie er von einem Mann Gottes gelebt wird: Er fragt nicht nach dem Warum und Wie, sondern bereitete ein großes Fest vor und folgte jenem, der ihn gerufen hatte.

Herr Jesus, mach, daß auch ich fähig werde, DIR nachzufolgen mit einer solchen Entschlossenheit, jedesmal, wenn DU mich rufst!  Du, mein wahres Gut, bist das wahre Gut aller Menschen, auch jener, die ich kenne und die beteuern, mich zu lieben.  Nur DU,

Du allein bist das wahre Gut.  Ich folge DIR ganz entschieden nach, und auf diese Weise werden meine Freunde und Angehörigen von Deinem Licht und von Deiner Liebe erreicht werden. Mein Herr JESUS!