2010

01.12. MI der 1. Adventwoche [I]

(L) Buch Jesája 25,6-10a;
Psalm 23,1-6; (E) Matthäus 15,29-37

Jesus stieg auf einen Berg und setzte sich - Mt 15,29

Für die Juden ist "der Berg" nicht irgendeine Naturform; er ist ein "Geheimnis", etwas also, das eine göttliche Wirklichkeit zeigt und ebenso verhüllt.
Auf dem Berg spricht Gott, offenbart er sich - das ist das Geheimnis des Berges.
Der obige Bibelvers bedeutet daher:
An jenem Tag hat Jesus der wartenden Menge das Angesicht Gottes, sein Wesen, offenbart.
Gott ist ein Vater, der uns liebt, uns heilt und tröstet.
Das ist das messianische Mahl ewiger Freude, zu dem er uns alle einlädt.

02.12. DO der 1. Adventwoche
(g) Hl. Lúzius

(L) Jesája 26,1-6; Ps 118,1-2.8-9.19-20.25-27a;
(E) Matthäus 7,21.24-27

Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann - Mt 7,24

Wer das Hupzeichen eines Autos nicht hört, der kann schlimm enden; wer auf die Stimme Gottes nicht hört ...
Wenn ich daher auf Gott höre, erhalte ich Aufschluss über die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zukunft. Ich erhalte Antwort auf meine vielen Fragen u. Orientierung, um alles zu vermeiden, was meinem Leben schaden könnte.
Ich empfange Weisheit, um sie in Fülle zu verwirklichen und Freude, um für die Mitmenschen zum "Geschenk" zu werden; ich empfange Trost in allen Nöten; auch meine Leiden und mein Tod bekommen einen Sinn.
03.12. FR der 1. Adventswoche
(G) Hl. Franz Xáver

(L) Jesája 29,17-24; Psalm 27,1.4.13-14;
(E) Matthäus 9,27-31

Die Augen der Blinden sehen selbst im Dunkeln und Finstern - Jes 29,18

Das ist eine Prophezeiung des Messias, die das jüdische Volk gut kannte.
Jesus hat sie verwirklicht, denn während seines ganzen irdischen Lebens hat er "den Blinden" die Augen geöffnet.
Auch als Auferstandener hat Jesus dieses "Zeichen" gewirkt. Denken wir nur an den hl. Paulus und an viele andere Menschen, die - erleuchtet von der Gnade des Glaubens - ein ganz neues Leben begonnen haben.
Jesus, ich danke dir, dass du meine Augen geöffnet hast. Auch ich habe "gesehen", dass du lebst, und dass dein Wort wahr ist.

04.12. SA der 1. Adventswoche
(g) Sel. Johannes Nepomuk von Tschíderer
(g) Hl. Barbara (g) Sel. Adolf Kolping
(g) Hl. Johannes von Damaskus

(L) Jesája 30,19-21.23-26; Psalm 147,1-6.;
(E) Matthäus 9,35 - 10,1.6-8

Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen - Mt 9,36

Als Jesus die vielen müden Leute sah, die wie Schafe ohne Hirten waren, hatte er Mitleid mit ihnen, denn in ihm fühlt das gleiche Herz des Vaters, das Mitleid mit der ganzen Menschheit hat.

Gerade wegen dieser seiner verzehrenden Liebe hat der Vater Jesus in die Welt gesandt als Licht und sicheren Führer für all seine Kinder.
Jesus, wir wollen
deiner Spur folgen!

05.12. 2. Adventsonntag [II] Lesejahr A
(g/e) Hl. Anno

(L1) Jesája 11,1-10; Psalm 72,1-2.7-8.12-13.17;
(L2) Römerbrief 15,4-9; (E) Matthäus 3,1-12

Jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen - Mt 3,10

Wer sagt mir, dass nicht auch ich zu diesen gehöre? Ich darf mich nämlich nicht auf mein Urteil über mich selbst verlassen, denn ich sehe nicht klar und gerecht wie der Herr.
Soll ich daher im Zweifel und in der Angst verharren? Nein, der sichere Ausweg ist die Hinwendung zu Jesus; ihm kann ich mich voll Demut hingeben.
Jesus, du siehst ja meine "Armut"!
Hilf mir, vereint mit dir zu bleiben und mich von dir führen zu lassen, dann kannst du Früchte bringen in meinem Leben.

06.12. MO der 2. Adventwoche
(g) Hl. Nikolaus

(L1) Jesája 35,1-10; Psalm 85,9-14;
(E) Lukas 5,17-26

Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! - Jes 35,4

Die schönste Erfahrung in unserem Leben ist jene, dass wir vom Herrn geliebt sind.
Wenn wir uns dessen das erste Mal bewusst werden, dann ist das eine Gnade, die unser ganzes Leben ändert; wir schreiten nämlich von der Angst zum Vertrauen und zum Frieden.

Und bei jeder Begegnung mit Jesus in der hl. Beichte löscht er von neuem unsere Furcht aus, erneuert er unser Leben mit dem herrlichen Licht seines Friedens, das für immer von seinem Kreuz herabfließt.

07.12. DI der 2. Adventwoche
(G) Hl. Ambrosius

(L) Jesája 40,1-11; Psalm 96,1-3.10-13;
(E) Matthäus 18,12-14

So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht - Mt 18,14

Wenn wir auf den Vater schauen, dann können wir nichts anderes, als lieben zu lernen und Liebe zu empfangen.

Dieselbe Liebe hat ihn dazu bewogen, jeden Menschen zu erschaffen und ihm sein Leben zu schenken und ebenso seinen geliebten Sohn zu senden, um den sündigen Menschen zu erlösen.

Wie wohltuend ist es, Kinder des himmlischen Vaters zu sein und Liebe herzuschenken an jeden Menschen!

08.12. MI Hochfest der ohne Erbsünde
empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria [P]

(L1) Buch Génesis 3,9-15.20; Psalm 98,1-4;
(L2) Épheser1,3-6.11-12; (E) Lukas 1,26-38

Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden - Lk 1,30

Heute danken wir dem Vater, dass er dich, Maria, unbefleckt erschaffen und vor Adams Stolz bewahrt hat.

Durch deinen Gehorsam hast du die Reinheit deines Herzen bewahrt und gabst dadurch Gott die Ehre.

Aus diesem Grunde ehren wir dich heute besonders und bitten dich um Hilfe, um aus Liebe zu Gott zur Demut und zum Gehorsam zurückzufinden.

09.12. DO der 2. Adventwoche [II]
(g) Hl. Juan Diego Cuauhtlatoatzin

(L) Jesája 41,13-20; Psalm 145,1.9-13b;
(E) Matthäus 11,7b.11-15

Du aber jubelst über den Herrn, du rühmst dich des Heiligen Israels - Jes 41,16

Das ist die Heilszusage für die Armen, die auf Gott vertrauen.

Er erhört das Schreien in all ihren Nöten, auch wenn sie lange andauern (vgl. babylonische Gefangenschaft).

Wir brauchen nie zu verzagen und zu verzweifeln; nie sollen wir denken:
Gott hat uns vergessen.

Er bereitet für uns ein so großes Fest der Freude vor, dass wir es uns gar nicht vorstellen können.

10.12. FR der 2. Adventwoche

(L) Jesája 48,17-19; Psalm 1,1-4.6;
(E) Matthäus 11,16-19

Der Menschensohn ist gekommen …
dieser Freund der Sünder! - Mt 11,19

Danke, Jesus, dass du für die Sünder stets Liebe und väterliche Fürsorge gezeigt hast.
Genau aus diesem Grunde komme ich immer wieder vertrauensvoll zu dir.

Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann stelle ich dich als wahren Freund und Retter denen vor, die sich aufgrund ihrer Sünden in einer armseligen Lage befinden.
Auch diese Sünder sind aus dem Herzen des Vaters geboren - und du liebst sie.
Danke, Jesus, dass du immer noch
gern zu uns Sündern kommst!

11.12. SA der 2. Adventwoche
(g) Hl. Dámasus I.

(L) Buch J. Sirach 48,1-4.9-11;
Ps 80,2-3.15-16.18-19; (E) Matthäus 17,9a.10-13

In jenen Tagen stand Elija auf ... seine Worte waren wie ein brennender Ofen - Sir 48,1

Da Jesus den Vater liebte, erkannte er leicht, dass die von den Propheten angekündigte Rückkehr des Elija zur Zeit des Messias in Johannes dem Täufer verwirklicht worden ist; er war voll des prophetischen Geistes.

Wenn wir ein dauerhaftes Verhältnis zu unserem Vater und zu Jesus pflegen, dann werden auch wir - fast ohne es zu merken - zu einer geistlichen Erkenntnis der Hl. Schrift gelangen.
Aus dieser Erkenntnis gewinnen wir dann Licht, Trost, Kraft und Weisheit für unser Leben.

12.12. 3. Adventsonntag [III] Lesejahr A
Adventopfer (DK)
(g/e) Sel. Hartmann v. Brixen (g/e) Unsere Liebe Frau in Guadalupe

(L1) Buch Jesája 35,1-6a.10; Psalm 146,6-10;
(L2) Jakobusbrief 5,7-10; (E) Matthäus 11,2-11

Der Kleinste im Himmelreich ist größer
als er - Mt 11,11

Jesus meint damit: Der Kleinste im Himmelreich ist größer als Johannes der Täufer. Das sagt er jedoch nicht, um den Täufer zu verachten, sondern um seine eigene Würde zu offenbaren.
Diese schenkt Jesus alle jenen, die ihn als Erlöser annehmen und dabei dem vorgezeichneten Weg des Täufers folgen.
Wer Jesus aufnimmt, wird ganz eins mit ihm, dem Sohne Gottes; er wird ein Kind Gottes. Er findet sich im Himmelreich wieder; denn in seinem Herzen regiert der Vater.

13.12. MO der 3. Adventwoche
(g) Hl. Odília (Ottilie) (g) Hl. Luzia

(L) Buch Númeri 24,2-7.15-17a;
Psalm 25,4-9; (E) Matthäus 21,23-27

Der Geist Gottes kam über ihn - Num 24,2

Der Geist Gottes legt dem Propheten Bíleam, einem Fremden, einem Nicht-Israeliten, Worte des Lobes für das Volk Israel und die Prophezeiung der Herabkunft des Messias in den Mund:

"Ein Stern geht in Jakob auf,
ein Zepter erhebt sich in Israel."

Diese Vision zeigt uns die Allmacht und Freiheit unseres Gottes. Er kann sich eines jeden Menschen bedienen, um uns sein Wort zu verkünden.
Seien wir daher demütig und hellhörig vor jedem Menschen, denn Gott kann zu uns durch diesen sprechen.

14.12. DI der 3. Adventwoche
(G) Hl. Johannes vom Kreuz

(L) Buch Zefánja 3,1-2.9-13;
Ps 34,2-3.6-7-17-19.23; (E) Matthäus 21,28-32

Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt - Mt 21,32

Mit großem Verdruss muss Jesus die Hohenpriester und Ältesten des Volkes tadeln, die die Einladung von Johannes dem Täufer - den Weg der Gerechtigkeit zu gehen - nicht ernst genommen haben.
Dieser Tadel Jesu berührt im Innersten auch meinen Stolz. Wie oft höre ich die Einladung zur Änderung meines Verhaltens!
Und was tue ich? Jedes Wort geht wirkungslos an mir vorüber, auch wenn ich es als ein Wort des Herrn erkenne.
Mein Verhalten in diesem Jahr gleicht jenem des Vorjahres!

15.12. MI der 3. Adventwoche

(L) Buch Jesája 45,6b-8.18.21b-25;
Psalm 85,9-14; (E) Lukas 7,18b-23

Jesus ... schenkte vielen Blinden das
Augenlicht - Lk 7,21

Den Blinden das Augenlicht geben, war ein Werk, das die Propheten Israels dem Messias zuschrieben, den Gott senden sollte.
Wer aus dem Volke die Hl. Schrift kannte und sie mit Demut und reinem Herzen annahm, konnte in Jesus leicht den Gesandten Gottes erkennen.
Lesen auch wir - besonders in dieser Adventzeit - gern in der Hl. Schrift, betrachten wir deren Worte, setzen wir deren Lehren in die Tat um.
Und langsam werden wir uns auf einem wunderbaren Weg der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus befinden.

16.12. DO der 3. Adventwoche

(L) Buch Jesája 54,1-10;
Psalm 30,2.4-6.12a.13b; (E) Lukas 7,24-30

Dein Schöpfer ist dein Gemahl - Jes 54,5

Nicht nur wir Christen und unsere älteren Brüder, die Juden, sondern auch Menschen anderer Religionen glauben, dass Gott der Schöpfer ist.
Jedoch nur im Alten Testament, dem gemeinsamen Erbe mit den Juden, und im Neuen Testament finden sich so aussagekräftige und "skandalöse" Ausdrücke, um die Liebe zu beschreiben, die Gott für seine Geschöpfe empfindet:
"Gemahl" und "Vater".
Ich danke dir, mein Gott; du hast mich geschaffen, um deine Liebe auf mich auszugießen, die in Jesus Fleisch geworden ist.

17.12. FR der 3. Adventwoche [P]
Beginn der Novene zu Weihnachten - O-Antiphonen

(L) Génesis 49,2.8-10; Psalm 72,1-4.7-8.17;
(E) Matthäus 1,1-17

... von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus - der Messias - genannt wird -
Mt 1,16

Am Beginn des Matthäus Evangeliums hören wir vom Stammbaum Jesu.

Damit will uns der Evangelist sagen, dass Jesus wahrer Mensch ist, und dass er für uns in die Welt gekommen ist; dabei lud er das Erbe vieler Sünder auf sich.
Er ist "Jesus", d. h. Retter; "Christus", d. h. der Gesalbte Gottes.
Durch sein Kommen heiligt er die ganze Menschheit und befreit uns von der Last der Sünde; von dieser Last kann uns kein anderer befreien.

18.12. SA der 3. Adventwoche [P]

(L) Jeremía 23,5-8; Ps 72,1-2.12-13.18-19;
(E) Matthäus 1,18-24

In seinen Tagen wird Juda gerettet werden - Jer 23,6

Das ist eine der Heilsweissagungen, die in einer Zeit großer Drangsale an das Volk Israel ergeht.
Juda ist ein Stamm des Volkes Gottes; es ist jener Stamm, der den wahren König hervorbringt, der in Ewigkeit regieren wird.

Wenn der "gerechte Spross" kommen wird, dann wird man sich an der Sicherheit, am Heil, erfreuen können.

Das ist Jesus; jener Jesus, den wir jetzt im Advent wieder erwarten.
Wir erwarten ihn, weil wir ihn noch nicht ganz in uns aufgenommen haben.

19.12. 4. Adventsonntag [IV] Lesejahr A

(L1) Buch Jesája 7,10-14; Ps 24,1-6;
(L2) Römer 1,1-7; (E) Matthäus 1,18-24

Josef, ihr Mann, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen - Mt 1,19

Maria und Josef sind jene Personen, denen wir am öftesten in den Evangelienausschnitten dieser Tage begegnen. Halten wir inne und betrachten sie mit den Augen unseres Herzens.
Beide sind uns besonders ans Herz gewachsen; gerne wollen wir von ihnen lernen. Maria und Josef ziehen dem Vater und seinem Willen nichts vor; nur diesen suchen sie mit reinem Herzen zu erfüllen - auch um den Preis des Leidens.
Der Vater sieht und belohnt sie, indem er mächtig in ihr Leben eingreift und ihnen den Frieden schenkt.

20.12. MO der 4. Adventwoche [P]

(L) Buch Jesája 7,10-14;
Psalm 24,1-6; (E) Lukas 1,26-38

Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir - Lk 1,28

Das war der Gruß des Engels an Maria; für sie war es ein "großer" Augenblick!

Manchmal passiert es auch mir, dass ich jemanden mit den Worten begrüße:
"Der Herr ist mit dir."

Meistens geschieht das, wenn ich eine kranke Person vor mir habe, oder jemanden, der eine sehr anspruchsvolle Aufgabe antreten muss.

Ich bin überzeugt, dass Jesus in seiner Güte meinen Gruß wie ein Gebet annimmt und mich erhört.

21.12. DI der 4. Adventwoche [P]

(L) Hohelied 2,8-14 oder Zefánja 3,14-17;
Psalm 33, 2-3.11-12.20-21; (E) Lukas 1,39-45

Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt -
Hld 2,8

Das Geheimnis von Weihnachten ist das Geheimnis Gottes, der zu uns Menschen kommt als einer von uns. Er bleibt immer bei uns, um uns zu lieben, uns zu erlösen.

Heiliger Geist, versammle heute eine/n jede/n von uns und die gesamte Kirche zu einem andächtigen Gebet.

Dadurch werden wir fähig, Jesus wie bei seinem ersten Kommen zu erkennen.

Das wird unsere wahre
Weihnachtsfreude!

22.12. MI der 4. Adventwoche [P]

(L) 1 Samuel 1,24-28; A-Ps: 1 Samuel 2,1.4-8; (E) Lukas 1,46-55

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an -
Lk 1,54

Das besondere Merkmal unseres Gottes besteht darin, dass er der Menschheit zu Hilfe kommen will und alles unternimmt, um sie zu retten.
Von Anfang an verspricht er Abraham und dann dem Volk Israel sein
heilbringendes Eingreifen.

Um dieses Versprechen zugunsten aller Menschen zu erfüllen, wird er sogar Mensch; nicht nur, er lässt sich sogar kreuzigen, um den Tod zu besiegen.

Mein Herr, was konntest du noch mehr tun, um dich meiner anzunehmen?!

23.12. MI der 4. Adventwoche [P]
(g) Hl. Johannes von Krakau

(L) Buch Maleáchi 3,1-4; 4,23-24;
Psalm 25,4-5.8-10.14; (E) Lukas 1,57-66

Er redete und pries Gott - Lk 1,64

Den Herrn preisen, ihm danken, ihn loben: Das sollte stets meine innere Haltung sein.

Besonders in diesen Tagen, in denen ich die Menschwerdung des Sohnes Gottes betrachte, will ich Zacharías ähnlich werden, der "redete und Gott pries".

Ich will daran denken, für wie Vieles auch ich dem Herrn danken kann bei den täglichen Begegnungen mit anderen Personen.

24.12. FR der 4. Adventwoche [P]
Heiliger Abend

(L) 2 Sam 7,1-5.8-12.14.16; Ps 89,2-3.4-5.27.29;
(E) Lukas 1,67-79 (Messe am Vormittag)

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe - Lk 1,78

Zacharías dankt und preist Gott für die Geburt seines Sohnes Johannes.

In diesem Gebet wird ihm vom Geist eingegeben, dass er die Geburt Desjenigen ankünde, dessen Zeuge Johannes werden soll:
nämlich "das Licht", das vom Himmel herabsteigen wird.

Jesus ist "das Licht", das erleuchtet, das erwärmt, das Leben gibt und das ganze Universum erfreut.

25.12. Samstag Weihnachten
Hochfest der Geburt des Herrn [P]

(L1) Buch Jesája 52,7-10; Psalm 98,1-6;
(L2) Hebr 1,1-6; (E) Joh 1,1-18 (Messe vom Tag)

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt - Joh 1,14

Das Wort, d. h. das Wort Gottes, ist Mensch geworden.
Gott spricht zu uns nicht mit Worten, sondern durch das Leben eines Menschen, der die ganze Liebe des Vaters verkörpert.
Jesus, komm! Wenn du mit mir bist, dann weiß ich, dass ich von Gott geliebt bin; dann brauche ich weiter nichts mehr.
Wenn du mit uns bist, dann sind wir auch in Eintracht mit den Mitmenschen; und unser Leben verläuft in der Fülle der Gnade (vgl. Vers 16).

26.12. SO Fest d. Heiligen Familie [P]
Sonntag in der Weihnachtsoktav Lesejahr A
(F/e) Hl. Stephanus, erster Märtyrer [P]

(L1) Buch J. Sirach 3,2-6.12-14; Ps 128,1-5;
(L2)Kol 3,12-21;(E) Matthäus 2,13-15.19-23

In eurem Herzen herrsche der Friede Christi - Kol 3,15

Viele beklagen die Tatsache, dass ihre Familie "ein Gasthaus" oder ein "Kerker" ist. Was ist da geschehen?
Man hat nicht darauf geachtet, die Gegenwart Jesu - den wahren Frieden - im Hause zu schätzen. Mann und Frau haben sich gegenseitig und ihre Kinder nicht unterstützt, eine innige Freundschaft mit Jesus zu pflegen.
Ohne Jesus nimmt der Egoismus zu, der darauf aus ist, die guten Fähigkeiten des anderen auszunützen.
Mit Jesus hingegen nehmen die Demut und die gegenseitige Wertschätzung zu.

27.12. MO Fest des hl. Johannes,
Apostel und Evangelist [P]

(L)1 Joh 1,1-4;Ps 97,1-2.5-6.11-12;(E) Joh 20,2-8

Wir haben Gemeinschaft mit dem Vater u. mit seinem Sohn Jesus Christus - 1 Joh 1,3

Die Gemeinschaft, die wir unter uns Christen pflegen, ist keine "Gemeinsamkeit" von Interessen und Absichten, die zwischen Wirtschafts-lobbys oder Vereinsmitgliedern bestehen, sondern es ist jene Gemeinschaft, die allein Werk Gottes ist.
Es ist die Einheit, die Jesus selbst vom Vater für uns erbeten hat: "Wie du, Vater, in mir bist, so sollen auch sie in uns eins sein." Unsere Gemeinschaft ist eine Einheit, die vom Heiligen Geist gewirkt wird. Er hält uns alle vereint
im Vater und in Jesus Christus.

28.12. DI
Fest der Unschuldigen Kinder [P]

(L) 1. Johannesbrief 1,5 - 2,2;
Psalm 124,2-5.7-8; (E) Matthäus 2,13-18

Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm - 1 Joh 1,5

Gerade während der Weihnachtszeit feiern wir das Fest der Unschuldigen Kinder.
Ja, Herr Jesus, du kommst immer als Licht in die Welt! Und in der Welt begegnest du deinem Feind, dem Feind des Menschen, dem Vater der Finsternis und der Lüge.

Dein kostbares Blut, Herr Jesus, in dem auch die kleinen, unschuldigen Märtyrer siegreich waren, bewahre uns stets vor dem Bösen und mache uns zu Zeugen deines Lichtes.

29.12. MI 5. Tag d. Weihnachtsoktav [P]
(g) Hl. Thomas Becket

(L) 1. Johannesbrief 2,3-11; Psalm 96,1-6;
(E) Lukas 2,22-35

Der Heilige Geist ruhte auf ihm - Lk 2,25

Der Heilige Geist ist nicht nur für die Propheten oder die Gerechten Israels bestimmt; und Símeon, von dem das heutige Evangelium spricht, war ein solcher.
Der Heilige Geist ist die Gabe, die Jesus all jenen schenkt, die ihn aufnehmen, die an ihn glauben und ihm gehorchen wollen.
Auch wir, die wir Jesus gehören, dürfen daher dieses demütige, aber feste Vertrauen haben:
Der Heilige Geist ist mit uns.
Er führt uns, er steht uns bei, er erinnert uns an die Worte Jesu.

30.12. DO 6. Tag d. Weihnachtsoktav [P]

(L) 1. Johannesbrief 2,12-17; Psalm 96,7-10;
(E) Lukas 2,36-40

Das Wort Gottes bleibt in euch - 1 Joh 2,14

Dieser Lobpreis aus dem Munde des Lieblingsapostels des Herrn ist für euch gedacht, liebe Jugendliche:
"Das Wort Gottes bleibt in euch."

Es ist dieses Wort, es ist die Lehre Jesu, das bzw. die ihr in eurem Herzen bewahren und mit Liebe in eurem Leben umsetzen sollt - auch wenn es einen inneren Kampf kosten sollte.
Das Wort Gottes macht euch siegreich, froh und stark in der Verkündigung, dass Jesus der Erlöser ist!
Die Kirche, eure Mutter, liebt euch mit derselben Liebe wie Jesus und dankt euch dafür.

31.12. FR 7. Tag d. Weihnachtsoktav [P]
(g) Hl. Silvester

(L) 1. Johannesbrief 2,18-21;
Psalm 96,1-2.11-13; (E) Johannes 1,1-18

Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf - Joh 1,11

Heute geht ein Jahr unseres Lebens zu Ende. Es war ein Jahr, in dem wir versucht haben, Jesus anzunehmen durch das Befolgen seiner Worte und durch den Gehorsam gegenüber seinen Unterweisungen.
Wir danken Gott von ganzem Herzen, dass er uns Tag für Tag mit seiner Hand begleitet hat; auch dafür, dass er unserem Leben einen Sinn gegeben hat, der über den Schein hinausweist.
Unser Leben war ein "Gefäß" für die Liebe Gottes und ein Geschenk für jede Person, der wir im Laufe des Jahres begegnet sind.

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